Die frech-fröhliche Lotta hält ihre kleine Welt auch im zweiten Filmabenteuer von Johanna Hald nach einer Astrid-Lindgren-Erzählung ganz schön in Atem.
Manchmal kann Lotta richtig sauer werden. Aber eigentlich nie, ohne dass sie vorher von jemandem geärgert worden ist. So wie von Mama, die unbedingt will, dass Lotta den kratzigen Strickpullover anzieht, obwohl sie viel lieber das Samtkleid tragen würde, das nur für sonntags ist. In einer Familie, die so doofe Regeln hat, kann man doch nicht leben, denkt Lotta und beschliesst, von zu Hause auszuziehen. Tante Bergs Rumpelkammer über dem Schopf lässt sich wunderbar einrichten – dort gibt es einen Tisch, Stühle, ein Bett, Vorhänge und sogar Spielsachen. Als es Zeit fürs Abendessen wird, füllt Frau Berg den Eimer, den die neue Bewohnerin an einem Seil heruntergelassen hat, mit leckeren Sachen. Lotta ist sehr zufrieden. Obwohl es, als es dunkel wird, schon ein bisschen unheimlich ist mit all den seltsamen Geräuschen. Trotz Schweinebär Teddy an der Seite. Da kommt der Besuch von Papa ziemlich gelegen, der sie davon überzeugen will, doch bitte heimzukommen, weil Mama so traurig sei. Wieder zurück, bieten sich Lotta bald mehrere Gelegenheiten, Eltern und Geschwister von ihren aussergewöhnlichen Fähigkeiten zu überzeugen. Getreu ihrem Wahlspruch «Ich kann wirklich fast alles» sorgt Lotta nämlich dafür, dass an Heiligabend ein Weihnachtsbaum in der Stube steht und an Ostern doch noch süsse Überraschungen im Garten verteilt sind.
Johanna Halds zweiter, ganz aus Lottas Perspektive erzählter Episodenfilm schildert sowohl Sorgen, Ängste und Probleme als auch Freuden und Glücksmomente der aufgeweckten Fünfjährigen. Ein sensibel und kindgerecht inszenierter Film voller lustiger Alltagssituationen und kleiner Abenteuer.