Im Gegensatz zur Astronautinnentochter Stella in PROXIMA hat die vier Jahre ältere Rocca niemanden, der sich während des Weltraumabenteuers ihres Vaters um sie kümmern könnte. Doch das ist auch nicht nötig.
Die elfjährige Rocca fliegt von Kasachstan nach Hamburg, um vorübergehend bei ihrer Grossmutter zu leben. Denn ihre Eltern sind im Himmel – die Mutter, weil sie bei Roccas Geburt gestorben ist, und ihr Vater, weil er als Astronaut mehrere Monate auf der ISS verbringt. In der Hansestadt soll Rocca zum ersten Mal «normal» leben und eine Schule besuchen. Doch Grossmutter Dodo scheint kein Herz für ihre selbstbewusste Enkelin zu haben und landet zudem nach einem Sturz im Spital. Rocca muss nun allein klarkommen. Sie hat allerdings nicht nur Eichhörnchen Klitschko, um das sie sich liebevoll kümmert, sondern auch ihren neuen Freund und Vertrauten, den Obdachlosen Caspar, oder die beiden Nachbarskinder, die für jede abenteuerliche Unternehmung zu haben sind. In der neuen Schule fällt Rocca durch ihre unbekümmerte, direkte und selbstlose Art auf, nicht aber dadurch, dass sie komplett auf sich allein gestellt ist. Das ist für sie kein Problem. Für Schulleiter Klein und Frau Hartholz vom Jugendamt aber schon. Und so ist Roccas ganze Energie und Kreativität gefordert, damit sie nicht in einer Pflegefamilie untergebracht wird.
Ein fröhlich-unangepasstes Mädchen, Schwester im Geiste der legendären Pippi Langstrumpf, bringt sein Umfeld dank unkonventionellen Ideen dazu, ein soziales Gewissen zu entwickeln. Katja Benraths starkes Plädoyer für die Unterstützung von Unterdrückten überzeugt mit einer jungen Hauptdarstellerin, die nur so strotzt vor umwerfend natürlicher Lässigkeit.
• Spielfilm für Kinder ab 8 Jahren