Seit 20'000 Jahren vernarrt in Pferde

Pferde begeistern und faszinieren. Nicht nur Mädchen schwärmen von den kräftigen und eleganten Tieren. Längst ist aus der Arbeitskraft ein Gefährte für die Freizeit geworden. Die gemeinsame Geschichte von Menschen und Pferden ist lang. Schon vor 20'000 und mehr Jahren streiften Herden von Wildpferden durch die Landschaften Europas und inspirierten die Menschen zu Höhlenmalereien. Zu dieser Zeit war das Pferd eine beliebte Jagdbeute, denn es lieferte Fleisch, Fett, Haut, Haare, Sehnen und Knochen. Erst viel später, in der Bronzezeit, wurden Pferde gezähmt und als Zug- und Reittiere eingesetzt.

Ein Aktionsnachmittag im Museum für Urgeschichte(n) Zug am Sonntag, 10. April, steht ganz im Zeichen des Pferdes. Liebhaberinnen und solche, die es werden möchten, erleben und erfahren hier mehr über die Geschichte und Gegenwart der Wildpferde und ihrer domestizierten Artgenossen.

Zu Gast im Museum sind der Wildnispark Langenberg (Langnau am Albis) und die International Takhi Group. Sie informieren über die Besonderheiten der Przewalski-Pferde und stellen ihr Engagement zur Erhaltung der Urwildpferde vor. Mit dabei haben sie tierisches Material zum Anfassen und ein mongolisches Knochenspiel. Die letzten Urwildpferde der Mongolei, die Przewalski-Pferde oder Takhi, lebten noch bis im 20. Jahrhundert in freier Wildbahn. Sie standen kurz vor dem Aussterben, doch durch gezielte Nachzuchtprogramme gibt es in der Mongolei heute wieder rund 850 Tiere. Mehrere Projekte setzen sich zum Ziel, sie wieder in der freien Wildbahn anzusiedeln.

Verschiedene Exponate in der Sonderausstellung «verehrt und gejagt» erzählen von der speziellen Beziehung zwischen Pferd und Mensch. An einer einmaligen Installation im Museum kann man sich an diesem Nachmittag in die Jahrtausende alte Geschichte des Pferdes und seiner Entwicklung zum Hauspferd vertiefen.

Wer gerne werkt und gestaltet, kann im Atelier einen individuellen Schmuck und andere Andenken für Pferdefans herstellen. So kann man einen Zinnanhänger in Pferdeform giessen, eine keltische Münze mit Pferdemotiv prägen und Schmuckstücke und Anhänger aus Pferdehaar und Perlen herstellen.

Alle Angebote sind an diesem Tag durchgehend in Betrieb.